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Mobil auf Teneriffa

Während Eures Aufenthalts auf Teneriffa, habt Ihr im Wesentlichen zwei Optionen, um auf der Insel herumzukommen: Ihr könnt ein Auto mieten oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Falls Ihr in einem Hotel übernachtet, wird von diesem zudem meist ein Abholservice vom Flughafen und zurück angeboten.

Öffentliche Verkehrsmittel

Unter den öffentlichen Verkehrsmitteln sind die grünen Busse der Titsa („guagua“ genannt) das wichtigste auf der Insel. Das Netzwerk ist sehr gut ausgebaut, auch wenn es einige abgelegene Dörfer gibt, die nur wenige Male am Tag bedient werden. Auf den Hauptverkehrsrouten entlang der Autobahnen gibt es üblicherweise mindestens halbstündliche oder häufigere Busverbindungen. Jede größere Stadt der Insel besitzt einen Busbahnhof („intercambiador“), um den herum die Buslinien organisiert sind. In Städten wie Santa Cruz oder La Laguna sind diese sehr groß, so dass man einige Zeit zur Orientierung einplanen sollte, wenn man zum ersten Mal dort ist.


Nahezu alle Buslinen in Santa Cruz bedienen den „Intercambiador” –
übersichtlichere Pläne findet man auf der Titsa-Webseite

Veröffentlicht werden in erster Linie die Abfahrtszeiten am Startpunkt (oft sind das Busbahnhöfe) sowie die Fahrzeit bis zur Endhaltestelle. An den Haltestellen dazwischen schätzt man meist die ungefähre Abfahrtszeit anhand dieser Informationen ab. Damit der Bus an einer Haltestelle hält, gibt man dem Fahrer ein deutliches Zeichen, indem man sich gut sichtbar an die Fahrbahn stellt und den Arm schräg nach unten gestreckt heraushält. Die Busse fahren an den Busbahnhöfen meist sehr pünktlich ab. Die Abfahrtszeit an den Haltestellen dazwischen ist hingegen schwerer zu bestimmen, und es kann passieren, dass man etwas warten muss. Über die genaue Lage der Haltestellen kann man sich auf der Webseite der Titsa informieren, wo sich auch Fahrpläne und Streckenkarten herunterladen lassen.

Es lohnt sich in den meisten Fällen, einen sogenannten BonoVía (früher BonoBus genannt) zu kaufen – eine Mehrfahrtenkarte, mit der man bis zu 50% Ermäßigung auf den Fahrpreis bekommt. Man kann ihn an vielen Kiosken oder den Busbahnhöfen für 12€ oder 30&euro kaufen, wobei die gewährte Ermäßigung bei beiden dieselbe ist. Beim Einsteigen nennt man dem Fahrer sein Fahrtziel und entwertet den BonoVía, wobei der Fahrpreis vom Guthaben abgezogen wird. Im Stadtverkehr von Santa Cruz und La Laguna sind dies 0,85€, und auch auf längeren Strecken zahlt man selten mehr als 5€. Der neue Restbetrag wird auf den BonoVía aufgedruckt. Reicht das Guthaben für die Fahrt nicht mehr aus, muss der Restbetrag in bar bezahlt werden. Beim Umsteigen verfährt man genauso, wobei beim Entwerten automatisch je nach nächstem Fahrtziel kein oder ein geringerer Fahrpreis abgebucht wird.

Hier sind die ungefähren Preise für die einfache Fahrt auf einigen ausgewählte Strecken (ohne BonoVía/mit BonoVía): Flughafen Tenerife Sur – Puerto de la Cruz (8,90€/4,70€), Puerto de la Cruz – Santa Cruz de Tenerife (4,10€/2,15€), Puerto de la Cruz – Playa de las Américas (11,20€/5,85€).

Zwischen Santa Cruz und La Laguna verkehrt seit 2007 eine Straßenbahn, die für die gesamte Strecke knapp 40 Minuten benötigt. Auch diese lässt sich mit dem BonoVía benutzen. Schwarzfahren lohnt sich nicht, denn falls man erwischt wird, ist eine absurd hohe Strafe von 400€ fällig!

Auf der ganzen Insel verkehren außerdem Taxis. Diese sind weiß und mit einem Taxameter ausgestattet, der auch verwendet wird, sofern kein Festpreis vor der Fahrt vereinbart worden ist. Der Basistarif liegt im Stadtverkehr je nach Tageszeit zwischen 2€ und 2,50€. Jeder Kilometer kostet weitere 0,50€, jede Stunde Wartezeit 10€. Auf längeren Strecken fallen höhere Tarife an. Die ungefähren Preise für die Strecken Flughafen Tenerife Sur – Puerto de la Cruz (95km) und Flughafen Tenerife Norte – Puerto de la Cruz (25km) betragen 100€ bzw. 30€ (hier sollte man auch in Erwägung ziehen, dass man bei Cicar (s.u.) für 40€ einen Mietwagen für einen Tag bekommt, den man am Flughafen in Tenerife Sur in Empfang nehmen und in Puerto de la Cruz zurückgeben kann).

Mietwagen

Die Straßen auf Teneriffa sind im Allgemeinen recht gut befahrbar. Die Höchstgeschwindigkeiten sollte man zur eigenen Sicherheit ziemlich genau einhalten, abgesehen von einer Baustelle auf der Südautobahn bei Santa Cruz, wo es sicherer ist, sich dem Fahrstil der anderen anzupassen, da auch die LKW teilweise mit 100km/h statt der erlaubten 60km/h unterwegs sind. Schlaglöcher und kleinere Straßenschäden gibt es an vielen Stellen. Vorsichtig fahren sollte man auf jeden Fall an Baustellen, die oft sehr schlecht markiert und ausgeschildert sind. Natürlich ist auch auf engen Gebirgsstraßen die nötige Vorsicht geboten. Ansonsten bereitet das Autofahren auf Teneriffa keine besonderen Schwierigkeiten, sofern man vorsichtig und gelassen fährt.

Aufgrund diverser Steuererleichterungen ist das Benzin im Vergleich zum europäischen Festland recht günstig. Im August 2008 haben wir pro Liter knapp einen Euro bezahlt, im Januar 2009 um die 0,60€.

Die größte Autovermietung auf den Kanaren und ein guter Anhaltspunkt für den Vergleich verschiedener Anbieter ist Cicar. Die Bedingungen dort können wir uneingeschränkt empfehlen, und alle Autos werden ohne Selbstbeteiligung im Schadensfall vermietet. Die Preise für einen kleinen Wagen liegen derzeit für Ende August bis Anfang September bei gut 20€ pro Tag und bleiben nach unserer bisherigen Erfahrung auch relativ konstant, so dass sich das Auto auch noch kurzfristig buchen lässt.

Abgesehen von Cicar bietet sich meist eine der großen internationalen Autovermietungen an. Auf Teneriffa vertreten sind Hertz, Avis, Europcar und National/Alamo. Manchmal besteht auch die Möglichkeit, den Leihwagen etwas günstiger zusammen mit dem Flug oder Hotel zu buchen. Wie bei Vergleichsportalen wie Auto Europe oder Pepecar besteht hier aber das Risiko, dass man nicht immer alle Mietbedingungen im Detail in Erfahrung bringen kann und aufpassen muss, dass einem keine zusätzlich anfallenden Kosten oder Selbstbehalte untergeschoben werden.